Interviews 2009

Industriepreis 2017 – Siegerinterview

Industriepreis 2017

1. Ihr Produkt ist Sieger beim INDUSTRIEPREIS 2017. Können Sie Ihre Lösung in drei prägnanten Sätzen beschreiben?

Der Benzinpartikelfilter funktioniert ähnlich wie ein Dieselpartikelfilter. Die Kanäle der Wabenstruktur sind abwechselnd verstopft geschlossen und filtern so feinste Partikel aus den Abgasen. Auf diese Weise tragen wir dazu bei, die Luftqualität nachhaltig zu verbessern und den Wandel der mobilen Wertschöpfungskette hin zu saubereren Lösungen maßgeblich mitzugestalten.

2. Was ist aus Ihrer Sicht das Fortschrittliche an Ihrem Industrieprodukt?

Mit dem in Serie produzierten Benzinpartikelfilter werden bereits heute künftige Abgasnormen erreicht. Die Innovation ist für die Dauer eines kompletten Fahrzeuglebens ausgelegt.

3. Warum braucht ein Unternehmen eine Lösung wie Ihre und welche Vorteile bietet sie anderen Industrieunternehmen?

Um auch künftige Abgasnormen wie Euro 6c/d zu erreichen, sind Optimierungen sowohl bei der Motortechnik selbst als auch bei der Abgasanlage erforderlich. Wir erwarten, dass ein Benzinpartikelfilter für viele Fahrzeugmodelle mit Direkteinspritzung künftig unerlässlich sein wird.

4. Wie lange dauerte die Entwicklung Ihres ausgezeichneten Produkts und planen Sie weitere Optimierungsmaßnahmen oder Erweiterungen?

Gemeinsam mit unseren Kunden arbeiten wir bereits seit einiger Zeit an entsprechenden Lösungen. Für den Serienanlauf in 2017 sind bereits mehrere zusätzliche Applikationen geplant.

5. Wie wichtig ist für Sie die Teilnahme an Wettbewerben wie dem INDUSTRIEPREIS und was bedeutet ein solcher Preis für Ihr Unternehmen und Ihre Arbeit?

Die Teilnahme an Wettbewerben dieser Art ist für uns in zweierlei Weise wertvoll. Zum einen haben wir so die Möglichkeit, öffentlichkeitswirksam unsere Innovationen vorzustellen bzw. die Bekanntheit bereits verfügbarer Produkte weiter zu steigern. Zum anderen erweitern wir damit unseren Horizont und lassen uns von verschiedensten Entwicklungen inspirieren, um bedarfsgerecht neue Lösungen zu konzipieren.

6. Welche Rolle spielt das Thema „Industrie 4.0“ Ihrer Meinung nach für die Wettbewerbsfähigkeit deutschsprachiger Industrieunternehmen?

Wir sind der Ansicht, dass in unserer immer schneller verändernden Welt künftig Effizienz, Big Data und Echtzeit-Vernetzung zu dominierenden Faktoren werden. Das bedeutet, dass die Wirtschaft mit Hilfe von digitalen Technologien agiler werden muss und bedarfsgerecht agieren sollte. Insofern ist Industrie 4.0 für die Zukunft und Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Unternehmen und den Status als Exportweltmeister von elementarer Bedeutung.

7. Wie schafft es Ihr Unternehmen, dauerhaft fortschrittlich zu bleiben? Wie sieht Ihre Zukunftsplanung aus?

Fortschritt und Innovationen sind in unseren eigenen globalen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten fest verankert. Um unser Know-how und unsere Expertise weiter auszubauen, arbeiten wir Hand in Hand mit unseren Kunden, im Rahmen von Partnerschaften auch mit Universitäten, Wissenschaftsgemeinschaften und Industriekonsortien. Und wir gehen noch weiter – mit Technologiescouting zur Identifizierung von und Investition in neue Technologien, die langfristige Werte für unsere Kunden schaffen und die Mobilität der Zukunft bestimmen werden.

Unsere Herausforderung für die Zukunft: Mittels vorgelagerter Forschung sowie mit Hilfe von Innovationen Technologien und Lösungen der nächsten Generation zu finden und sie in einem strukturierten Innovationsprozess auf den Markt zu bringen. Mit unserer globalen Präsenz in den wichtigsten Automobilmärkten der Welt befindet sich Faurecia im Zentrum eines höchst proaktiven und vernetzten Innovations-Ökosystems.